NASHÖRNER

 

Besonders bedroht: Das Spitzmaulnashorn   (Foto: Birgit Möhring)

 

   Männlichkeitswahn und ein tiefverwurzelter Aberglaube der traditionellen asiatischen Medizin, die dem zu Pulver zermahlenen Nasenhorn helfende Kräfte zuschreibt, haben zu einer beispiellosen Jagd auf diese Tiere geführt. So wurden in knapp 20 Jahren etwa 90 % des gesamten Bestandes der Spitzmaulnashörner durch Wilderer ausgerottet; eine Folge, die die Evolutionsgeschichte nicht vorsah.


   Heutzutage leben vermutlich immer noch kaum mehr als 3.000 dieser Tiere auf dem afrikanischen Kontinent,
wo Südafrika, Namibia und Kenia, über die größten verbliebenen Populationen verfügen.
 

Bestand wieder über 10.000: Breitmaulnashörner   (Foto: Andreas Wienecke)  

   Gleichwohl besteht Hoffnung, denn diese drei Länder melden seit Jahren wieder Zuwachsraten. Insbesondere in Namibia ist es gelungen, die Populationsstärke der Spitzmaulnashörner wieder auf etwa 1.500 Tiere zu erhöhen.

 

  
   Gedankt sei es dem Kampf gegen die Wilderei durch regierungsunabhängige Organisationen und einem vom Staat Namibia geschaffenen Programm, das auf der Basis einer Public Private Partnership gezielte Maßnahmen zur Fortpflanzungsoptimierung ins Leben gerufen hat.

   Ziel ist, so schnell wie möglich wieder 2.000 Spitzmaulnashörnern geschützten Lebensraum in Namibia zu bieten.
Das dürfte dann weltweit die größte Population darstellen - aus Sicht der Tourismusförderung eine bedeutende Attraktion und ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.
 

Hallo, Sie da - ich brauche Hilfe !   (Foto: Birgit Möhring)

 

 Auch die ERCA Foundation setzt hier an. Zwar soll allen ehemals im ERCA-Gebiet vorgekommenen Lebensformen wieder ein Refugium geboten werden, den Nashörnern aber wollen wir uns ganz besonders widmen. Beide in Afrika noch vorkommende Arten sollten wieder im Projektgebiet angesiedelt werden und auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung optimiert im Bestand wachsen. Dieses Ziel ist inzwischen Wirklichkeit geworden.

Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse sollen einen ernstzunehmenden Beitrag zu den internationalen Bemühungen leisten, eine Jahrmillionen alte Art vor dem Aussterben zu bewahren.

Denn Aussitzen klappt nicht immer !